In den verschlungenen Wäldern des Feywilds wurde Salveria Lúthien Amakiir geboren, unter dem silbernen Licht des Mondes, das die Eladrin umhüllte wie eine sanfte Decke. Als sie heranwuchs, wurde ihre Verbindung zu den uralten Mächten des Lebens und der Natur immer stärker. Als Geschenk der Göttin Selûne erwachte in ihr das Verlangen, das Leben zu beschützen und zu heilen, wo immer es bedroht war.

Ihre Reise führte sie schließlich in die Welt der Sterblichen, wo der Krieg die Lande erschütterte und die Seelen der Menschen verwundete. Lúthien, von ihrem göttlichen Auftrag getrieben, trat in die Reihen der Kämpfenden ein, nicht als Kriegerin, sondern als Heilerin. Mit ihrer tiefer Verbindung zur Natur und den Kräften des Lebens wurde sie zu einer wahren Lichtgestalt auf dem Schlachtfeld.

Inmitten des Chaos und der Zerstörung blieb Lúthien nicht untätig. Sie sammelte Kräuter und Heilpflanzen aus den Wäldern und Wiesen, die sie mit göttlicher Magie zu heilenden Tränken und Salben verarbeitete. Ihre Güte und ihr Mitgefühl kannten keine Grenzen, und bald schon wurden ihre Kekse, mit denen sie die verwundeten Seelen und Körper stärkte, legendär.

Während sie Leben rettete, kämpfte sie auch mit den inneren Widersprüchen ihrer Natur. Als Eladrin des Mondes schwankte sie zwischen den Polaritäten des Lichts und der Dunkelheit, des Chaos und der Ordnung. Lúthien folgte keinem festen Kodex oder Gesetz, sondern ihrem eigenen Gewissen und ihrer eigenen Intuition. So wurde sie zu einer wahren Verkörperung der chaotischen Neutralität.

Nachdem der Krieg sein Ende gefunden hatte, kehrte Lúthien nicht in die Hallen des Feywilds zurück. Stattdessen errichtete sie sich ein bescheidenes Häuschen am Rande der Moon Woods, nahe der strahlenden Stadt Silverymoon. Dort setzte sie ihre Arbeit als Heilerin und Kräuterhexe fort, und ihr Häuschen wurde zu einem Ort der Hoffnung und des Trostes für jene, die ihre Hilfe suchten.

Unter dem silbernen Licht Selûnes lebte Lúthien ein bescheidenes, aber erfülltes Leben, und ihr Vermächtnis als Heilerin und Beschützerin des Lebens wurde zu einer Legende in den Landen von Faerûn. Bis heute erinnert man sich an sie als eine leuchtende Seele, die selbst in den dunkelsten Zeiten Licht und Hoffnung brachte.